Operativ eingreifen – chirurgische Maßnahmen beim Kurzdarmsyndrom
In manchen Fällen können bei einem Kurzdarmsyndrom auch chirurgische Eingriffe helfen. Ist die Nährstoffaufnahme gestört, sind verschlossene Fisteln oder ein Infekt im Bauchraum eine mögliche Ursache dafür. Auch das sogenannte Blindsack-Syndrom kann bei einem Kurzdarmsyndrom entstehen und die Nährstoffaufnahme behindern. Hierbei staut sich der Inhalt des Darms in einer Schlinge, die nach einer chirurgischen Entfernung von Darmabschnitten entstanden ist. In der Folge siedeln sich in dem Bereich Keime an, was die Darmflora negativ beeinflusst und die Nährstoffaufnahme erschwert.
Ein chirurgischer Eingriff kann diese Komplikationen beseitigen und die Nährstoffaufnahme wieder verbessern. Infektionsherde oder Fisteln werden entfernt und eine Schlinge aufgelöst.
Eine Operation kann auch dann notwendig sein, wenn ein künstlicher Darmausgang (Stoma) erforderlich ist. Ein Stoma kann vorrübergehend oder aber dauerhaft angelegt werden, um den Darm zu entlasten bzw. den Stuhl abzutransportieren. In manchen Fällen kann das Stoma in einem chirurgischen Eingriff wieder zurückverlegt werden.
Inwieweit eine Operation bei Ihnen in Betracht gezogen werden kann, beurteilt Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin.
Bei schweren KDS-Komplikationen kann auch eine Dünndarmtransplantation infrage kommen. Eine solche Operation wird in einer spezialisierten Klinik durchgeführt, nachdem Chancen und Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen wurden.